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Radikalisierungsgefährdungen junger Menschen
An dem Projekt CTC:RP („Communities-That-Care: Radikalisierungsprozesse“) haben neben dem Landespräventionsrat Niedersachsen (Koordinierungsstelle Landesprogramm für Demokratie und Menschenrechte und Fachbereich Kommunale Prävention), die Universität Hildesheim und das KOMREX Institut der Friedrich-Schiller-Universität Jena mitgewirkt.
Einige Kernaussagen:
o Die Ergebnisse der für Niedersachsen repräsentativen Studie bestätigen, dass die angenommenen Radikalisierungsfaktoren (a) Dissozialität, (b) Vorurteile/Intoleranz, (c) Identitätsprobleme und (d) extremistische
Narrative/Ideologien bedeutsam und maßgeblich an Radikalisierungsprozessen beteiligt sind.
o Dissozialität prognostiziert die Radikalisierungsgefährdung dabei mit besonders großer Wahrscheinlichkeit. Folglich ist die Prävention von dissozialem Verhalten von überdurchschnittlicher Bedeutung für die Radikalisierungsprävention.
o Innerhalb der genannten Radikalisierungsfaktoren ließen sich bei den Einzelfaktoren dissoziales Verhalten, Gewaltaffinität, Vorurteile, diskriminierendes Verhalten, Verschwörungsmentalität und Ausländerfeindlichkeit zudem deutliche Korrelationen mit extremistischen Einstellungen nachweisen.
o Die Studie empfiehlt die systematische Erfassung der Radikalisierungsrisiken für die Präventionsplanung zu nutzen und differenziert vorzugehen, dies wird im „Praxistest für eine wirksame Demokratieförderung in der Kommune“ erprobt.
Die Studie ist angehängt.