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Hass im Netz
Bereits 2020 hat die Forschungsgruppe g/d/p im Auftrag von Prof. Elisa Hoven (Universität Leipzig) im Rahmen einer bundesweiten Bevölkerungsumfrage 1.069 Bürger:innen im Alter von 16-70 Jahren zum Thema Hassreden, bzw. „Hate Speech“ im Internet befragt.
Zwei Jahre später hat die Forschungsgruppe g/d/p eine Wiederholungsmessung durchgeführt, um Veränderungen in dem Bereich der Hassreden im Internet aufzuspüren. Hat die Bedrohungslage zu- oder abgenommen? Zeigen die beschlossenen Gesetze, z.B. zur Strafverschärfung bei Beleidigungen im Internet bereits erste Wirkung?
Innerhalb von zwei Jahren ist der Anteil der von Hassreden Betroffenen von 18% auf 24% der Befragten gestiegen.
- Der Anstieg der Betroffenen ist sowohl bei Frauen als auch bei Männern erkennbar. Wieder sind mehr Männer als Frauen von Hass im Internet betroffen.
- Der Anteil der Betroffenen ist in der Generation Z am höchsten und sinkt mir zunehmendem Alter. (...)
Die aktuelle Erhebung weist nicht auf eine Entspannung hinsichtlich der Betroffenheit durch digitalen Hass hin. Im Gegenteil: Der Anteil der Betroffenen wächst und damit der Anteil der Menschen, die sich eingeschränkt fühlen und ein Bedürfnis nach härteren Sanktionen äußern. Mehr unter https://www.uni-leipzig.de/fileadmin/prins_import/dokumente/dok_20220829123452_ae0b27c451.pdf